Mein Name ist Honghao Wang. Ich bin im Juli 1953 in der Stadt Wenzhou der Volksrepublik China geboren. Seit 1990 lebe ich in Berlin.
1985 erhielt ich den Fachhochschulabschluss in der Chinesischen Sprache und Literatur.
Von 1984 bis 1990 arbeitete ich als Journalist bei der ‚Wenzhou Daily‘.
In meiner Jugend lernte ich einige äußere chinesische Kampfkünste, unter anderem Shaolin Kung Fu. Ich wurde seit 1974 fünf Jahre lang täglich in traditionellem Yang-Stil Taiji Quan gelehrt. Mein Meister hieß Xu Da Tian, er war ein sehr bekannter Yang-Stil -Vertreter meiner Heimatstadt. Gleichzeitig lehrte er mich das Tui Na (chinesische Massage nach der Meridianentheorie). Ich erhielt nach einer Prüfung meine Trainerlizenz. Seitdem unterrichte ich bis heute chinesische wie auch deutsche Schüler in Taiji Quan. Zwischen 1980 – 2007 lernte ich zudem bei anderen chinesischen Meistern, darunter weltberühmte Meister,sowie im international renommierten Professor Li Deyin von der China Renmin Universität.
Seit 2002 lehre ich an der Zentraleinrichtung Hochschulsport der Humboldt Universität zu Berlin, an mehreren Berliner Volkshochschulen. Zudem gab ich mehrere Seminare an der Urania. Ich unterrichte hauptsächlich Taiji Quan, Taiji Schwert und Pushing Hands (Partnerübung). ich unterrichte wöchentlich ca. 20 Kurse mit hunderten Teilnehmern in Taiji Quan.
Neben dem Unterricht habe ich mich weiterhin intensiv mit der Lehre des Taiji Quan beschäftigt. Mir ist während des Unterrichts aufgefallen, dass die komplette Taiji Quan Form für einige Anfänger zu schwer ist, daraufhin habe ich eine Mini Taiji Quan Form mit zehn Bewegungsfolgen entwickelt. Sie besteht aus einfachen, harmonisierenden Bewegungen. Man muss hier z.B. nicht tief in die Hocke gehen oder hohe Beinbewegungen machen. Nach dieser ‚Vorform‘ fällt es den Übenden leichter im Anschluss andere Formen zu lernen. Nach meiner Lehrerfahrung wird diese Form von den Übenden gut aufgenommen.
Aufgrund des kalten, zuweilen feuchten Klimas hier in Deutschland, musste ich erfahren, dass es nicht immer möglich ist, draußen im Freien Taiji Quan zu üben. Daher habe ich eine bewegungswegeverkürzte Taiji Quan Form auf der Grundlage der Beijingform entwickelt, die ich „Zimmer-Taiji-Quan“ nenne. Diese Form ermöglicht es, in einem 1,5 mal 2,0 m² kleinen Raum die komplette Form aus 24 Folgen durchzuführen.
Im Herbst 2005 habe ich mit dem Fehrnsehsender ZDF/Arte für eine Reportage über das Taiji zusammengearbeitet. Anfang 2007 hat die Zeitung „Neues Deutschland“ einen Sonderbeitrag über mich und meine Lehrtätigkeiten in Berlin herausgebracht.
Im Sommer 2009 leitete ich den Taiji-Workshop des Humboldtforum-Projekts sieben Wochen lang mit hunderten Teilnehmern im Lustgarten vor dem Alten Museum.
Am 30. April 2011 begleitet ich das unter meiner Leitung stehende Taiji-Quan-Team zur Nord-Ostdeutschen-Wushu-Meisterschaft – 18 Wettbewerbsteilnehmer, die an insgesamt 10 verschiedenen Disziplinen teilgenommen haben. Diese Teilnehmer von der Humboldt-Universität Berlin und von den Berliner Volkshochschulen errangen eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen. Am 20. April 2013 haben wir erneut teilgenommen. Insgesamt wurde an 23 verschiedenen Disziplinen teilgenommen. Wir holten zweimal Gold, fünfmal Silber und fünfmal Bronze.
Ab dem 9. Januar 2014 habe ich angefangen sowohl Anfänger-, als auch Fortgeschrittenenkurse in der Französischen Botschaft zu geben.